Selbstgemachter Kaki-Essig ist etwas ganz Wunderbares. Der besondere Geschmack wird von der charakteristischen Fruchtsüße und der während der Fermentation entstehenden sanften, nuancierten Säure geprägt. Dieser Essig kann ein erfrischendes Getränk sein, verfeinert mit einem Hauch von Honig für den täglichen Genuss. Oder eine feine Marinade für Fisch oder Gemüse und eine stabile Basis für Salatdressings mit raffiniertem Aroma.
Zum Rezept springenIn der koreanischen und japanischen Küche ist Kaki-Essig ein traditionelles Würzmittel, Lebensmittelzutat und Getränkebasis. Und als Zutat in Cocktails ist er ein kulinarisches Glanzlicht! Der purste Kaki-Essig wird ausschließlich aus reifen Kakis mit Hilfe der Essigsäure-Fermentation hergestellt.
Welche Kakisorte ist geeignet für die Zubereitung von Kaki-Essig?
Hachiya-Kakis haben in der Regel eine längliche Form, die oft als herzförmig bezeichnet wird und einer sehr prallen Romatomate ähnelt, wohingegen die Fuyu-Sorte rund und gedrungen ist. Für die Herstellung des Essigs werden beide Sorten verwendet, aber Kakis mit mehr Gerbsäure geben ein besseres Ergebnis. Von den beiden vorgestellten Sorten ist Hachiya die adstringierendere Sorte. Kaki-Essig aus Meoksi-Kakis, einer koreanischen Sorte mit kleinen, sehr süßen Früchten mit hohem Tanningehalt, wurde 2014 in den Katalog der Arche des Geschmacks für historische Lebensmittel aufgenommen und schmeckt fabelhaft.
Was ist wichtig beim Essig machen?
Die Essigbakterien, Acetobacter mit Namen, mögen Alkohol, Wärme und Sauerstoff.
- Für guten Fruchtessig wird zuerst aus den Früchten Alkohol hergestellt. Der Alkoholgehalt des zu fermentierenden Gebräus sollte zwischen 5 und 9% liegen, um das beste Ergebnis zu erzielen.
- Die Umgebungstemperatur, in der der Essig produziert wird, sollte in einem Bereich zwischen 21-30°C liegen. Acetobacter mag es warm.
- Und Acetobacter braucht Sauerstoff! Das tägliche Umrühren sorgt für gute Belüftung, ebenso das Tuch, mit dem das Gefäss bedeckt wird. Die Essiggärung erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von etwa 3 bis 4 Wochen.
Zero Waste
Oh yeah! Ein paar Zero Waste Ideen gibt es auch bei diesem Ferment.
Das übrig gebliebene Fruchtfleisch kann als Bett benutzt werden, um Gemüse einzulegen, analog zum japanischen Nukazuke. Dafür wird das Gemüse vorher leicht getrocknet, um ihm Wasser zu entziehen, und ein wenig gesalzen. Auch als Füllung für Onigiri oder Jumeokbap eignet sich das süss-säuerliche Püree gut!
Positive gesundheitliche Wirkungen von Kaki-Essig
In wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, dass Kaki-Essig über eine ausgeprägte antioxidative Wirkung verfügt. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass der Verzehr von Kaki-Essig das Risiko für Herzkrankheiten reduzieren kann.
Darüber hinaus ergab eine Studie, durchgeführt an der Wakayama Medical University in Japan, dass Kaki-Essig potenziell als Anti-Aging-Mittel wirken könnte. Kaki-Essig hat eine anti-adipöse und anti-inflammatorische Wirkung. Durch seine Fähigkeit, Zellschäden durch freie Radikale zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen, könnte Kaki-Essig einen positiven Effekt auf den Alterungsprozess haben. Diese Ergebnisse eröffnen vielversprechende Perspektiven für die Entwicklung von Anti-Aging-Strategien auf Basis von Kaki-Essig.
Auch Forschende der Guangdong Academy of Agricultural Sciences haben entdeckt, dass echter Kaki-Essig aus Kaki-Früchten die Fähigkeit hat, unsere Zellen vor schädlichem oxidativem Stress zu schützen. Dieser Stress entsteht, wenn schädliche Moleküle, sogenannte freie Radikale, in unserem Körper Überhand nehmen. Die Forschung zeigt, dass Kaki-Essig durch die Aktivierung eines Schutzmechanismus die Zellen vor dieser Gefahr bewahrt. Die enthaltenen Polyphenole spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Sie wirken wie eine Art Schutzschild und helfen, die schädlichen Auswirkungen von freien Radikalen zu mindern.
Es ist wichtig anzumerken, dass zusätzliche Studien erforderlich sind, um ein umfassendes Verständnis der potenziellen Vorteile und Anwendungen von Kaki-Essig zu erlangen.
Quellen
Kanae Mure, Tatsuya Takeshita, Ikuharu Morioka, Mikio Arita: Effects of kakisu (persimmon vinegar) on plasma antioxidant power and urinary 8-isoprostane level
Bo Zou, Gengsheng Xiao, Yujuan Xu: Persimmon vinegar polyphenols protect against hydrogen peroxide-induced cellular oxidative stress via Nrf2 signalling pathway
Hi,
ich habe wie beschrieben, wie beschrieben geschichetet.
Allerdings tritt aus meinen Kakis kein Saft aus, sondern es sieht so aus, als würde sich Schimmel bilden.
Wie kann ich das, das nächste Mal umgehen?
Grüße
Hej Marie,
kann es sein, dass die Kakis noch nicht reif waren? Und täglich rühren ist sehr wichtig, das macht die Früchte weicher. Alles, was schimmelt, muss entsorgt werden.
Gutes Gelingen!
Katsu
Hallo, was ist das für ein Glas, es ist so schön gerade? Danke …
Hej Frieda, das Glas habe ich bei IKEA gekauft.
Hallo, wann hört man auf die Kakis umzukehren?
Lg
Hej Dagmar,
nachdem die Essigfermentation begonnen hat, solltest du noch ein paar Tage rühren. Ich höre meistens nach Tag 12 auf, und gegen Tag 14 oder 15 rühre ich dann nochmal. Beobachte deinen Ansatz gut, dann solltest du es selber entscheiden können. Es spricht auch nichts dagegen, konsequent weiter zu rühren – dann entwickelt sich halt keinen Mutter, aber das ist für das Ergebnis auch nicht nötig.
Gutes Gelingen!
Katsu
Danke für die schnelle Antwort 👍
Hallo
du schichtest nur die Früchte in das Glas, kein Wasser dazu???
Liebe Grüsse
Steffi
Hej Steffi,
ich mache Kakisu genau so, wie im Rezept beschrieben. Wenn Wasser dazugehören würde, hätte ich es aufgeschrieben. Schau dir auch gerne nochmal die Photos an.
Gutes Gelingen!
Katsu
Hallo Katsu,
mein Kakiessig hat einen pH-Wert zwischen 3 und 4. Ist das ausreichend sauer? Geschmacklich gefällt er mir ganz gut.
LG, Ursula.
Hej Ursula,
wenn er dir schmeckt, kannst du ihn jetzt abfüllen zum Reifen.
Gutes Gelingen!
Katsu
Hello !
I’ve tried this recipe but no liquid came out of the fruits, and after a few days they started to get black. Then some white mold started to grow on them and I had to throw them away.
Do you know what’s the reason ? I thought that maybe it was because of the temperature (very irregular, around 15° when I was not home and above 20° when I was). What do you think ?
Thank you ! 🙂
Salut Noé,
you need warm temperatures to make alkohol, so 15° C is a bit too low. Also you need to use ripe fruit and stir at least once a day.
I’d suggest you try again next season.
Good luck next time!
Katsu
Hey Katsu,
welche Früchte kann ich denn noch verwenden?
Geht es auch mit Mango, Ananas, Beeren…… etc. ?
Liebe Grüße Dori
Hej Dori,
Kakisu ist Kaki-Essig, da kannst du keine anderen Früchte benutzen. Wenn du Apfelessig machen möchtest, habe ich hier eine Anleitung für dich.
Gutes Gelingen!
Katsu
Dankeschön