Mak Kimchi ist deine fabulöse Abkürzung zum Glück im Glas! Denn Kimchi macht glücklich. Punkt. Und wenn Du noch nie selbst Kimchi gemacht hast, ist Mak Kimchi dein perfekter Einstieg. Mak (koreanisch 리뷰 einfach, schnell) bedeutet, dass wir hier ganz pragmatisch den Geschmack in den Fokus nehmen und bewusst auf die traditionellen Techniken verzichten. Kein gefalteter Chinakohl, keine komplizierten Wickeltechniken, kein langes Wässern, sondern fix angesetzter Kimchi in handlichen Stücken, die sich leicht verarbeiten lassen.

Perfekt für alle, die noch wenig Erfahrung oder wenig Zeit haben!

Das Ergebnis schmeckt herrlich – denn obwohl diese schnelle Art, Kimchi zu machen eher ausserhalb Koreas verbreitet ist, ist Mak Kimchi genauso koreanisch wie die grosse Schwester Baechu Kimchi.

Mak Kimchi

Mak Kimchi

Mak Kimchi ist die unkomplizierte Schwester des klassischen Kimchis, bei der der Chinakohl in Stücke geschnitten und mit der aromatischen Würzpaste vermischt wird. Das Ergebnis? Ein würzig-scharfes, umami-reiches Ferment, das schon nach wenigen Tagen genossen werden kann und mit der Zeit immer komplexer wird. Perfekt für Kimchi-Neulinge und alle, die es eilig haben!
4.34 von 3 Bewertungen
Zubereitungszeit55 Minuten
Fermentationsdauer5 Tage

Material

  • 1-Liter-Glas

Zutaten 

  • 550 gr Chinakohl
  • 1 EL Salz
  • 80 gr Karotte
  • 100 gr Rettich
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 80 gr weiße Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 EL Fischsauce (oder Sojasauce für eine vegane Variante)
  • 2 EL Gochugaru (koreanische Chiliflocken)
  • 2 EL Maesil Cheong (koreanischer Pflaumensirup)
  • 1 handvoll gekochter Reis
  • 2 EL Wasser

Anleitung

  • Den Chinakohl vierteln, dann quer in breite, mundgerechte Stücke schneiden. In eine große Schüssel geben und mit dem Salz vermengen. 30 Minuten ziehen lassen, bis der Kohl Wasser verliert und weicher wird. Danach mit kaltem Wasser abspülen, so dass der Kohl nur noch leicht salzig ist, und abtropfen lassen oder ausdrücken.
  • Während der Kohl wässert, das Gemüse schnippeln. Die Zwiebel schälen und achteln, Knoblauchzehen schälen, die Karotte schälen und in Juliennestreifen, den Rettich schälen und in Stifte schneiden. Die Frühlingszwiebeln schräg in feine Ringe schneiden.
    Karotten, Rettich und Lauchzwiebel kleingeschnitten auf Brett

Kimchipaste herstellen

  • Zwiebel, Knoblauch, Fischsauce, Gochugaru, Maesil Cheong, Reis und Wasser in einem Mixer oder mit dem Stabmixer zu einer dicken, schön roten Paste verarbeiten.
  • Alles vermengen: Karotte, Rettich und Frühlingszwiebeln zum Chinakohl geben und dann mit der Würzpaste liebevoll durchmassieren. Ja, mit den Händen. Und ja, Handschuhe sind eine sehr kluge Idee – es sei denn, du willst dich in den nächsten Stunden daran erinnern, dass Chilis ernst zu nehmen sind.
    Zutaten für Mak Kimchi in einer Schüssel

Fermentationsphase

  • Die Mischung in ein sauberes Glas füllen, dabei gut herunterdrücken, damit möglichst wenig Luft eingeschlossen bleibt. Oben ein paar Zentimeter Platz lassen, denn Kimchi ist lebendig und blubbert beim Fermentieren häufig recht stark. Das Glas bei Zimmertemperatur (ca. 20-22 °C) 3-4 Tage stehen lassen. Danach in den Kühlschrank stellen – dort fermentiert der Kimchi langsamer weiter und hält sich monatelang (theoretisch).

Notizen

Falls du den traditionellen Maesil Cheong (koreanischer Pflaumensirup) nicht bekommen kannst, ersetze ihn durch 1-2 EL Zucker. Rohrohrzucker bringt eine leicht karamellige Note in deinen Kimchi, das schmeckt sehr fein!
Nährwert pro Portion ca.67kcal

Wann ist dein Kimchi fertig?

Frisch verzehrt schmeckt Mak Kimchi knackig und würzig, ab dem 3. Tag wird er schon intensiver und nach einer Woche richtig tief im Geschmack.

  • 1–2 Tage: Mild und frisch, Rohkost mit Wumms
  • 3–5 Tage: Die Magie beginnt, leicht säuerlich und komplex
  • ab 2 Wochen: Tiefer, intensiver, fast schon funky. Prima zum Kochen, zum Beispiel für Kimchi Jeon (Pfannkuchen) oder Kimchi Jjigae (Eintopf).

Probier aus, was Dir am besten gefällt.

Und falls Du es etwas traditioneller magst, probiere den kunstvoll gerollten Kimchi aus ganzen Kohlhälften oder -vierteln, hier geht’s zum Rezept. Auch, wenn Du mit dem schnellen Mak Kimchi schon völlig happy bist, die traditionellen Rouladen solltest du unbedingt probieren. Für mich ist der gerollte Kimchi eine Verbeugung vor der koreanischen Tradition, eine respektvolle Erinnerung an die Herkunft dieses weltweit beliebten Fermentes.

Hast du’s ausprobiert? Dann lass es mich wissen! #MakKimchiLove

Kimchi geht immer!

Einfach so, als Beilage zu Reis, zu Ramen, in Sandwiches oder als krönende Zutat für alles, was ein bisschen Umami vertragen kann. Und falls du dich fragst: Ja, Kimchi zum Frühstück ist absolut legitim.

Mak Kimchi ist wie die kleine wilde Schwester von Baechu Kimchi – unkompliziert, schnell und richtig lecker. Also, worauf wartest du? Schnapp dir den Kohl, die Chili und los geht’s! Dein Bauch und deine Geschmacksknospen werden es dir danken.

12 Kommentare

  1. Hallo Katsu,
    Vielen Dank für die tolle Website. Hab schon einiges ausprobiert und jetzt endlich regionalen Chinakohl bekommen und möchte Mak Kimchi machen.
    Eine Frage: Warum steht bei Zubereitungszeit 4:45h? Der Kohl soll 30min salzen und kann dann weiterverwendet werden? Oder verstehe ich das falsch? Wäre cool, wenn du die Ziehzeit im Rezept noch etwas genauer angeben könntest.
    Dankeschön!
    LG Angie

    • Hej Angie, die Zeitangabe ist Quatsch, ich habe sie angepasst. Aber das ist eh nur ein grober Richtwert – manchmal muss der Kohl länger wässern, manchmal braucht das Schnippeln mehr Zeit – beim Fermentieren darfst du mit solchen Angaben nicht so genau sein, es handelt sich ja um lebendige Nahrung.

      Gutes Gelingen!
      Katsu

  2. 5 Sterne
    Moin Katsu,
    ich wüsste gerne wofür der Reis in der Kimchi-Paste dient?
    Beim Hobak-Kimchi z.B. wird kein Reis benötigt.
    Liebe Grüße
    Peter

    • Hej Peter,

      der Reis sorgt für die Klebe und gibt den Bakterien Futter. Kürbis hat mehr eigenen Zucker und wässert mehr, so dass keine Klebe gebraucht wird, wie bei Kkakdugi auch.

      Gutes Gelingen!
      Katsu

      • 3 Sterne
        Hallo Katsu!
        Habe gerade mein erstes mak-kimchi angesetzt. Leider ist das Glas nur bis zur Hälfte gefüllt ( hatte nur ein 2 l Glas)., Ist das ein Problem?
        Liebe Grüße Barb

  3. 5 Sterne
    Moin Katsu,
    ich habe eine Frage zum Mak Kimchi.
    Ich habe 2 Gläser angesetzt und das erste nach 4 Tagen schon verzehrt. Das 2. habe ich nach 4Tagen in den Kühlschrank gestellt und es ist jetzt 8 Tage „alt“ und an der Oberseite ist der Kimchi verblasst, also er die Farbe verloren. Ist das ein schlechtes Zeichen oder ist das unbedenklich?
    Ich habe übrigens ein Glas mit Schraubdeckel verwendet.
    Danke im voraus.
    Liebe Grüße
    Peter

  4. Hallo Katsu, warum spüle ich den Kohl nach dem wässern mit Wasser ab in dem Rezept Mak- Kimchi? Spüle ich dann nicht die Flüssigkeit, die dich gebildet hat, sowie auch das Salz ab ? Ich dachte, dass das Sakz wichtig für den Fermentationsvorgang wichtig ist…
    Liebe Grüße Barb

    • Hej Barb,
      nein, es fermentiert auch ganz ohne Salz. Das Salz hilft allerdings, schädliche Bakterien fernzuhalten. Etwas davon bleibt nach dem Spülen im Kohl, und in der Paste ist Salz in der Fischsauce. Die Paste ist das, was bei Kimchi gegen Verderb schützt.

      Gutes Gelingen!
      Katsu

  5. Hallo, vielen Dank für die tolle website, ich bin ganz begeistert. Ich habe vor 3 Tagen kimchi angesetzt, aber ohne Chillipaste, sondern mit Pulver und frischem Chilli. Das Glas habe ich mir Salzlake aufgefüllt. Heute am 3. Tag ist das Gewicht verrutscht und das Gemüse teilweise über der Lake. Kann ich es trotzdem so lassen und könnte ich es jetzt schon essen? Viele Grüße

    • Hej Michaela,

      ich verstehe nicht ganz, ich lese im Rezept nichts zu Chilipaste? Wenn du Gemüse in Lake gelegt hast, hat das nichts mit Kimchi zu tun. Bei einem Laktoferment ist es wahrscheinlich ok mit dem Gewicht am 3.Tag, weil schon CO2 entstanden ist. Schau und lausch mal genau hin. Und nächstes Mal halte dich gerne an mein Rezept, dann geht nichts schief.

      Gutes Gelingen,
      Katsu

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